Großer Erfolg der bisherigen Partnerschaftsaktion
Seit 2014 besteht eine Partnerschaft mit der Pfarre Busoro in der Provinz Ruyigi, die zu den ärmsten Regionen der Welt zählt.
Mit Spenden aus Dornbach werden regionale Initiativen unterstützt, gleichzeitig besteht reger Erfahrungsaustausch aus dem Pfarrleben.
Im Rahmen der aktuellen Partnerschaftsaktion erhalten Familien in Busoro bis 2021 eine umfassende landwirtschaftliche Ausbildung.
Durch dieses Wissen können sie ihre Ernte durch Kompostierung und sorgfältige Vermehrung von eigenem Saatgut steigern. Sie pflanzen Obstbäume wie Orange, Avocado, Maracuja und Mango, bauen Gemüse an und züchten Hasen und Hühner für den Eigenbedarf. Die Zucht von Ziegen
sichert ihnen ein Grundeinkommen. Zusätzlich sparen die Menschen in Busoro 60 % an Brennholz
durch den Bau von holzsparenden Kochöfen. Eine Baumschule wurde 2020 eingerichtet und die Aufforstung
der Region vorangetrieben. Unser gemeinsames Anliegen ist die Orientierung am biologischen Landbau und die Förderung regionaler Produkte.
Darüber hinaus wurde ein Jugendforum
organisiert, im Rahmen dessen Jugendliche aus allen Konfessionen Häuser für die ärmsten Familien
gebaut haben -
ein praktisches Beispiel dafür, wie gemeinsam in einer
scheinbar hoffnungslosen Situation etwas bewegt werden kann.
Aktuelles Projekt: Ölmühle für Sonnenblumenkerne
Kürzlich wurde in Busoro eine Sonnenblumenölmühle aufgestellt – ein ökologisches und ökonomisches Pionierprojekt
in der Region. Die Mühle ist eine der wenigen im Land und wird von der Pfarre als Sozialunternehmen betrieben; die Gewinne fließen in Sozialprojekte vor Ort.
Das Sonnenblumenöl hat ökologische, wirtschaftliche und gesundheitliche Vorteile
zum sonst üblichen Palmöl. Die Sonnenblumen werden auf den Anbauflächen zusätzlich zu den bestehenden Feldfrüchten wie Bohnen hineingesät. Es sind somit, anders als bei der Ölpalme, keine eigenen Felder notwendig und der Wasserbedarf ist geringer. Gleichzeitig wird wertvoller Stickstoff gebunden.
Die Mühle wird sehr gut angenommen - die Menschen in der Region nützen nun die Möglichkeit, ein besseres Auskommen zu finden und der drückenden Armut ein Stück weit zu entfliehen.